Haus an der Stee­ge

Steege 4, 32105 Bad Salzuflen
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Das Haus an der Steege mit der Nummer 4 ist ein sehenswerter, traufenständiger Bau mit reichem Schnitzwerk und Malereien, erbaut im Jahre 1572. Bis 1599 wohnte dort der Stadtrichter und „Go- und Freigraf“ Caspar Pott - der Hausherr war ab 1596 Bürgermeister der Stadt.

Bei dem Bau handelt es sich um einen für die Renaissance-Zeit in Bad Salzuflen vorherrschenden Typ des Deelhauses. Besonders zu erwähnen ist sicherlich auch der 4 geschossige und übergiebelte Ausluchtvorbau, dessen unteren beiden Geschosse auf den ursprünglichen Renaissancebau zurückgehen. Das frühere Fachwerkhaus besaß an der rechten Giebelseite eine Toreinfahrt welche heute von dem rechtsseitigen nach hinten versetzten Anbau (1904) verdeckt wird. Die steinernen Bauteile im Erdgeschoss gehen ebenfalls auf den Umbau von 1904 zurück.

Aus dem Jahre 1904 stammt auch die Inschrift „ANNO . D[OMINI]. 1572.“, die aber seit 1971 leicht abgewandelt „A. D. 1572“ vorhanden ist.

Zwei weitere Inschriften wurden vermutlich erst in den 50er Jahren auf der Fassade aufgemalt.

  • „SPES CONFISA DEO NUMQUAM CONFUSA RECEDIT“ - Hoffnung, die Gott fest vertraut, wird niemals gänzlich zuschanden.
  • "PAX INTRANTIBUS SALUS EXEUNTIBUS CONCORDIA INHABITANTIBUS" - Friede den Eintretenden, Heil den Herausgehenden, Eintracht den Bewohnern.

Die zweite dieser Inschriften ist seit der letzten Renovierung im Jahre 2002 verschwunden.

Ein paar Schritte weiter stoßen wir auf die Salze, die hier in einem gemauerten Flussbett offen auf den Salzhof zufließt. Das war nicht immer so, denn zwischen 1912 und 1983 hatte man den Fluss im Bereich der Steege mit einer Fahrbahn überdeckt. Durch die Regulierung der Salze bleibt die Altstadt seit über 30 Jahren von Hochwassern verschont.